Wenn man die Prognosen einzeln betrachtet und Zusammenhänge einfach weglässt, dann sähe die deutsche Welt gar nicht so schlecht aus.
Im Jahr 2025 werden Experten feststellen, dass Deutschland erneut weniger CO2 erzeugt hat. Eine gute Nachricht in Folge. Dann haben wir alles richtig gemacht, und die vielen tollen Maßnahmen und Vorschriften greifen. Das Wirtschaftsklima wird dagegen nicht besser.
Bereits jetzt – aber im Jahr 2025 bestimmt – werden Experten feststellen, dass die Steuereinnahmen im Jahr 2024 und evtl. auch im Jahr 2025 deutlich zurückgehen. Also wird man sich politisch in Vorschlägen zum Sparen an allen Stellen überbieten. Vielleicht bleibt noch ein wenig für den Mathematikunterricht übrig.
Gleichzeitig werden Facharbeiter/innen wieder zur Verfügung stehen und neue Stellen suchen. Dass die Kollegen und Kolleginnen vorher woanders beschäftigt waren und gerne dortgeblieben wären, wird vermutlich nicht erwähnt.
Ob sich eine mögliche Einkommenserhöhung nach diversen Tarifabschlüssen eher für Importwaren aus China auszahlt oder für den deutschen Maschinenbau, wird sich zeigen. Vermutlich wir es keine Leistungssteigerung oder eine Verlängerung der Arbeitszeit geben. Somit stehen wir immer stärker im Wettbewerb zu denen, die erkannt haben, dass solche Maßnahmen helfen, erfolgreich zu sein.
Aktuell hört man wenig von den Wirtschaftsexperten und Beraten. Ob das daran liegt, dass man sie nicht mehr fragt oder ob das daran liegt, dass sie keinen Rat wissen, wird sich zeigen. Die Anzahl der Berater bleibt auch bei weniger zu beratenden Objekten bestimmt gleich.
Politiker/innen werden sich aber bestimmt den Hauptthemen wie Wiederwahl und Großindustrie zuwenden. Das ist vermutlich sicher, und das können wir als Mittelstand nach vielen Gesprächen und der Bewertung der Folgen der vielen Gespräche gut beurteilen. Der industrielle, familiengeführte Mittelstand wird es weiterhin schwer haben, sich interessant zu machen.
Ob so Dinge wie Schuldenbremse oder ähnliche Themen helfen, die Wertschöpfungsketten hier in Deutschland zu verlängern oder wieder in Bewegung zu bekommen, wird sich sicherlich zeigen. Unterstützt werden wir bestimmt durch diverse Start-Ups, die mit guter Software hier Informationen geben werden.
Für uns soll das nicht das neue „Normal“ sein. Aber wenn es denn so ist, heißt das für viele: Kapazitäten reduzieren. Alle, die sich Mittelstand nennen, wissen genau, was das bedeuten wird.
Unser Unternehmen startet jetzt mit einer autonomen und mit optischen Sensoren arbeitenden Schleif- und Putzzelle. Wir werden berichten…