Gestern hatten wir Besuch vom japanischen TV-Sender NHK. Das Team bestand aus dem Korrespondenten Herr Yoshio Arima aus Paris, dem Kameramann Herr Michael Shio Hammerler aus Wien und Frau Kathrin Hysky, die für die Koordination verantwortlich war. #makasete.de
Ist mit der Energiekrise das Ende der deutschen Industrie eingeleitet?
Das war die erste provokante Frage des Interviews. Nein, so schnell geht das natürlich nicht – so schnell geben wir nicht auf. “Die” deutsche Industrie ist stark und stabil. Sie wird von Unternehmern und Unternehmerinnen geführt und die unternehmen auch was. Das ist ja eben unsere Stärke.
Für die Gießereien aber, da muss man schon etwas ausholen, um Optimismus zu verbreiten. Aktuell schaffen wir das kaum. Aber Worte wie „Überlebenskampf” werden wir nicht verwenden. Auch wenn sich das aktuell so anfühlt. „Zukunftskampf” passt besser. Und das ist bei uns nichts Neues, nur heute eben wirklich schlimm und anstrengend.
Die japanischen Reporter konnten sich in unserem Hause ein gutes Bild von der Branche und den Herausforderungen machen. Viele Fragen und viele Antworten – alles am Ende für hoffentlich 3 Minuten im japanischen Fernsehen – aber zur Primetime. Wir haben gelernt, dass die Japaner sehr großes Interesse an unserem Land und unseren Leistungen und auch an unseren Problemen haben. Das haben wir, glaube ich, gut dargestellt.
Natürlich war die aktuelle Lage ein wichtiger Teil der Reportage, mit all den uns allen bereits bekannten Rahmenbedingungen und offenen Fragen. Vielen Dank an das Team – wir fanden den Besuch, die Interviews und die Gespräche sehr freundschaftlich und objektiv.
Das wichtigste ist uns dann am Schluss eingefallen: Wir haben je zwei recht neue Formanlagen von HWS – Heinrich Wagner Sinto aus Bad Laasphe/Japan – aber da waren sie schon wieder weg. Das wäre natürlich was gewesen. Aber so ist das eben manchmal.