Wenn man so die Zeitungen liest und verfolgt, mit was sich die Politik beschäftigt, um „Die Industrie“ zu stützen, zu ertüchtigen und auf die neuen Herausforderungen einzustellen - wo überall geregelt, subventioniert und gesteuert werden soll und muss - was alles mit neuen Gesetzen und Regelungen beeinflusst werden soll - damit es jetzt aber so richtig los geht; dann finden sich fast immer Begriffe aus der Großindustrie - Stahlwerke, Chemie, Automobil usw.
Ich weiß nicht genau, ob die Planer und Entscheider sich mit diesen dann auch austauschen, oder ob vieles aufgrund von Beratungen mit oder ohne Experten erfolgt (oder gar Betroffenen).
Wir haben aber oft das Gefühl, dass man bei diesen Diskussionen uns - den Mittelstand - nicht so wirklich einbezieht oder vielleicht auch gar nicht so richtig wahrnimmt.
Das vermutlich inzwischen für einige langweilige Thema: Können wir uns die Förderstufe beim Strompreisbremse-Gesetz aussuchen oder nicht? Bzw. die ausbleibenden Antworten dazu und zu vielen ähnlichen Fragen lassen vermuten, dass inzwischen vielleicht andere Dinge überlegt werden und wir „das später klären“. Hier bleiben wir natürlich alle dran und lassen nicht los. Wir lassen nicht zu, dass Politik sich anderen Dingen zuwendet, weil wir ja noch Zeit haben bis Ende diesen Jahres - wenn die Bilanzen erstellt werden und Millionen zurückgestellt werden müssen.
Vielleicht liegt es aber auch an dem Wort „Mittestand“. Klingt irgendwie - „mittel“. Nicht „unten“ nicht „oben“ oder „gehoben“. Auch die Synonyme sind nicht hilfreich: Bürgertum, Mittelschicht, Mittelklasse …..
Das sollten wir ändern: Die Mitte ist das Zentrum - vielleicht sollten wir uns „Die Zentrale Industrie“ nennen. Ist aber erstmal nur so eine Idee.
Was mit dem Mittelstand passieren kann, sieht man an direkt an uns - trotz guten Willens musste die Gießerei Karlshütte Ende 2021 geschlossen werden. Ein schwerer Weg - denn dort wurde eine sehr lange Unternehmensgeschichte beendet. Schade.